Oaxaca 06.08 - 19.08.2012
Tja, es kommt meistens doch anders als erwartet. Wir sind immer noch in Oaxaca. Ein ziemlich
hartnäckiger Infekt hat uns hier erwischt und das ganze zieht sich jetzt über 2 Wochen hin.
Heute fühlen wir uns das erste Mal seit Tagen wieder so fit, das wir beschlossen haben,
morgen endlich aufzubrechen. Aber der Reihe nach. Nachdem wir uns etwas über Oaxaca und die
Umgebung schlau gemacht hatten, beschlossen wir kurzerhand noch ein wenig hier zu verweilen
und uns den Monte Alban anzuschauen.
Dieser befindet sich etwa 10 Kilometer außerhalb von Oaxaca auf rund 1600Hm. Dort haben
die Zapoteken eine Pyramidenanlage gebaut. Wir besorgten uns bei einem Shuttle Unternehmen
Tickets und Montag’s um 9:30 Uhr ging es los. Ein Bus holte uns und weitere Touris vom
Hotel Mina ab und brachte uns auf den Berg. Ein Mexikaner, schon älter, hatte uns im Hotel
auf Deutsch (wir konnten es kaum glauben) angesprochen und ein wenig über sich erzählt.
Normalerweise ist er Bauer, doch wenn es auf den Feldern nichts zu tun gibt, versucht er,
an die Touristen Artesanias zu verkaufen. Eine Steinmaske durften wir dann auch direkt
bestaunen. Auf unsere Frage hin, woher er denn deutsch konnte, erklärte er uns: „Aus Büchern“!
Wir waren beeindruckt. Er fuhr dann auch mit auf den weißen Berg und wir durften ein Foto
mit ihm zusammen machen. Danach kauften wir uns zwei Tickets und betraten die Welt der Zapoteken.
Diese hatten die Spitze des Berges ihrerseits teilweise abgetragen, um eine Plattform für
diese weitläufige Pyramidenanlage zu schaffen. Rund herum blickt man weit ins Tal, toll!
Neben vielen Steinen durften wir Gartenanlagen und viele exotische Pflanzen und Bäume bewundern.
Es lohnt sich in jeder Hinsicht, diesen Berg zu besuchen. Nach 3 Stunden wurden wir von dem
Shuttle Unternehmen wieder zurück nach Oaxaca gebracht. Die Organisation klappte reibungslos.
In Oaxaca genehmigten wir uns ein Mittagessen und danach fanden wir das beste Eis auf unserer
bisherigen Tour durch Mexiko. Dort sind wir jetzt seit 14 Tagen Stammgäste, denn bei
Halsschmerzen soll ja Eis guttun. Ganz in unserer Nähe gibt es auch einen überschaubaren
Mercado, wo wir uns die ganzen Tage mit Caldo de Pollo (Hühnersuppe) und diversen anderen
Gerichten stärken. Wir haben unter den dort ansässigen sieben Cosinas (preiswerte Küchen)
zwei zu unseren Favoriten erklärt und wechseln täglich hin und her. Und sonst so. Zwischen
Ingwer Tee, inhalieren und schlafen ist nicht viel passiert. Nachmittags machten wir immer
einen größeren Spaziergang zum Zocalo und beobachten Clowns, die es hier haufenweise gibt,
und Indigenas, die ihre Artisanias an den Mann bzw. Frau bringen wollen. Wer schöne Handwerker
Kunst kaufen will, ist in Oaxaca bestens aufgehoben. Die Kirchen haben wir auch fast alle
durch. Wirklich lohnenswert ist die Casa de Cultura im ehemaligen Dominikanerkloster. Viele
Kunstschätze aus den verschiedensten Epochen des Staates Oaxaca gibt es dort zu sehen und
eine wunderschöne, weitläufige Gartenanlage gibt es auch. Wir haben uns letztendlich doch
hier wohl gefühlt, obwohl sich unsere Meinung über die nicht immer vorfindende Freundlichkeit
der Mexis hier in der Stadt nicht geändert hat. Oaxaca ist Touristen verseucht! Ach ja, und
für Kakao und geröstete Heuschrecken ist die Stadt auch sehr bekannt. Ersteren haben wir in
heißer Form probiert, lecker! An den Heuschrecken sind wir etliche Male vorbeigegangen,
haben uns aber nicht dazu überwinden können, diese auch wirklich zu essen. Den Mezcal
(Agavenschnaps) kann Waldemar als Medizin nur empfehlen, natürlich incl. Wurm.
Oaxaca nach San Pedro 20.08.2012
Frühmorgens Abschied von Señora Martha und ihrer Tochter Marie Carmen. Die Beiden waren
extra sehr früh aufgestanden, um „Adios“ zu sagen. Wir kämpften uns raus aus der Stadt und
ab ging es wieder in eine wunderschöne Natur. Natürlich warteten auch wieder „saftige“
Anstiege auf uns. Nach 3 Wochen mussten sich unsere Beine und Hintern erst mal wieder an
die Bewegung gewöhnen. Ganz fit waren wir auch noch nicht wieder, wie wir schnell merkten.
Nach rund 55 Kilometern kam eine tolle Abfahrt, die sich über rund 25 Kilometer zog. Wir
lachten um die Wette und der voran gegangene Anstieg war schnell vergessen. An einer Pemex
Tankstelle machten wir Rast. Dort hätten wir gut campen können, aber wir wollten weiter.
Hätten wir mal besser lassen sollen. Die Mittagshitze war gnadenlos, der nächste Anstieg
zog sich über 20 Kilometer und ich war nur noch am schimpfen und schnaufen. Pausen am laufenden
Band waren nötig. Dann eine kleine Abfahrt, das Dorf, wo wir übernachten wollten, nicht
auffindbar. Dann sichteten wir am Straßenrand einen Comedor incl. Werkstatt. Der Himmel
zog sich sichtlich zu, wir mussten schauen, dass wir unter kamen. Der Chef hatte nichts
dagegen, dass wir unser Zelt aufbauen wollten. Leider hatte er nur keine vernünftige
Stellfläche, überall nur Lehmboden. Nach einigem Hin und Her fragten wir, wie weit es noch
bis zum nächsten Ort wäre. Rund 10 Kilometer und plano. Na gut, die machten jetzt den
„Kohl auch nicht mehr fett“. Doch von wegen flach, nochmal ein Anstieg von 5 Kilometern,
ich verfluchte die mexikanischen Autofahrer und ihre unqualifizierten Aussagen. Endlich
kamen wir in San Pedro an, fanden ein Hotel und bald fing es auch an zu regnen. Wir aßen
noch etwas im Ort und fielen todmüde ins Bett.
San Pedro nach El Coyul 21.08.2012
Mehr oder minder 45 Kilometer Anstieg, mittags hatten wir die Nase „gestrichen voll“. In
El Coyul bestellten wir uns in einem Comedor Essen und fragten einen vorbeikommenden Mexi
nach der Beschaffenheit des Weges. Ja, in 60 Kilometern gäbe es eine Unterkunft, davor gäbe
es nichts. Nicht gerade aufbauend und der Vortag war uns eine Lehre. Wir könnten im Dorf
auf dem Muncipal Platz übernachten, erzählte er dann weiter, das hätten schon mehrere Radler
gemacht. Gute Idee! Wir ließen uns runter rollen und wurden von Bauarbeitern freundlich begrüßt.
Unser Zelt durften wir auf der überdachten Terrasse des Gemeindehauses aufstellen und genossen
einen geruhsamen Nachmittag. Abends holten wir unser Domino Spiel raus und zockten noch eine
Runde. Einige Mexikaner sprachen uns an und wollten nähere Auskünfte haben, super nett und
sympathisch. El Coyul können wir echt empfehlen.
El Coyul nach Santa Maria Jalapa de Marqués 22.08.2012
Weiter ging es, die Strecke wurde nicht einfacher. Jetzt kam noch zusätzlich die Wärme
ausgehend vom Pazifik dazu, dem wir uns immer mehr näherten. Völlig eingestaubt und
durchgeschwitzt kamen wir in Santa Maria an und das Hotel im Ort hatte kein Zimmer für uns.
Zum Glück gab es noch eine Casa de Huespedes, wo wir Unterschlupf fanden. Nicht gerade
idyllisch, aber für eine Nacht in Ordnung. Dort bekamen wir auch eine gute Caldo de Pollo
mit viel Fleisch und Gemüse, die uns wieder zu Kräften verhalf. Der Ort ist ein staubiges Kaff.
Etwas weiter weg gibt es einen See, den wir aber nur von weiten gesehen haben.
Santa Maria Jalapa de Marqués nach Venta 23.08.2012
Der flachste Streckenabschnitt auf dem Weg nach San Cristobal. Wir fuhren an einem riesigen
Windpark vorbei, wo allerdings nur teilweise die Windräder in Betrieb sind, weil die Bauern
in der Umgebung das Projekt boykottieren und die Eigentumsverhältnisse wohl nicht klar sind.
Hunderte Millionen Dollar rotten so vor sich hin. Der Wind ließ uns einigermaßen in Ruhe,
da hatten wir schon von anderen Radlern wilde Geschichten gelesen. An einer noch nicht
fertigen Tankstelle wollten wir zuerst übernachten, dort wohnte auch eine Familie mit zwei
scharfen Hunden, nur leider gab es nichts zu essen. 3 Kilometer weiter gab es einen Ort,
wo wir unser Glück versuchten. Im Posada waren wir geschockt über den Übernachtungspreis
von 450 Pesos. Danach suchten wir die Polizei auf. Zuerst fühlte sich keiner zuständig. Wir
überlegten hin und her und fuhren erst mal zur nächsten Cosina Economica, um uns zu stärken.
Danach fragten wir nochmal bei den Polizisten nach und durften auf dem Volleyball Platz im
Innenhof unser Zelt aufschlagen. Laut Polizei sollte es heute Nacht nicht regnen und wir
vertrauten darauf. Toilette und ein großes Wasser Bassin waren vor Ort. Abends kamen erst 4,
dann immer mehr Mexis und wollten Volleyball spielen. Wir schoben unser Zelt zusammen und
stellten es an die Seite, was eine gute Entscheidung war. Die Mexis brachten uns zwei Stühle
und wir durften über 2 Stunden Zeuge eines Spiels sein. Gegen 20 Uhr wurde es langsam dunkel
und die Jungs bekamen die Nase nicht voll. Gegen 20.30 Uhr zogen sie endlich ab, das Tor
wurde geschlossen und wir waren wieder alleine. Zelt wieder aufstellen und schwitzen war
angesagt. Der Betonboden hatte sich den ganzen Tag so aufgeheizt, dass wir uns vorkamen wie
in einer Sauna. Ja, und mitten in der Nacht überraschte uns ein Wolkenbruch. Der ganze Platz
stand innerhalb Minuten unter Wasser. Wir konnten nur hoffen, dass wir trocken blieben.
Venta nach San Pedro Tapanatepec 24.08.2012
Natürlich hatten wir bei diesen Regenmassen kein Glück. Das Wasser hatte sich von unten
durch den Zeltboden gedrückt und wir schwammen förmlich. Matratzen, Außen- und Innenzelt,
alles klatschnass. Unsere Ortlieb Taschen waren zum Glück innen trocken geblieben. Der
Himmel öffnete ein weiteres Mal seine Schleusen und wir konnten unsere Sachen nur triefend
nass einpacken. Unterwegs kamen wir an einer Bushaltestelle vorbei und spannten kurzerhand
unsere Wäscheleine quer rüber. Die Matratzen und das Innenzelt wurden auf gehangen, das
Außenzelt bauten wir daneben auf. Dabei brach mal wieder eine der unkaputtbaren Stangen,
Hm! 2 Stunden später waren die Sachen trocken und wir konnten beruhigt weiterfahren. Von
der Strecke sollte es heute ein letztes Mal flacher werden, bevor es wieder hoch in die
Berge gehen sollte. In San Pedro fanden wir schnell eine Posada, welches uns zusagte. Zwei
Papageien unterhielten uns den ganzen Abend, teilweise witzig, teilweise nervtötend. Nach
einer Stärkung mit Tacos machten wir uns auf zum Zentrum. Auf dem Weg dorthin begegneten
wir einer winzigen Frau, die in einem Rollstuhl saß und eine Leine quer über die Straße
gespannt hatte. Mit diesem Mittel hielt sie Autos an und verlangte Geld. Von solchen Methoden
hatte ich bisher nur in den Bergen von Chiapas bei den dort lebenden Zapatisten gelesen.
Auf dem Rückweg nahmen wir uns kurzentschlossen ein offenes Taxi. Für 20 Pesos fuhr uns
der Amigo zum Mercado, danach gönnten wir uns und ihm ein Eis und zurück ging es zu unserer
Unterkunft.
San Pedro Tapanatepec nach Lazaro Cárdenas 25.08.2012
Flachland adé, klettern war wieder angesagt. Quer durch den Dschungel. Sogar einen Affen
konnte ich auf der Straße sichten. Die Hitze machte mir arg zu schaffen. Wir hatten uns nur
50 Kilometer vorgenommen, mir kamen diese vor wie 100. Nach 50 Kilometern war mal wieder
nichts und wir hingen nochmal 10 dran. Dann tat sich eine Oase im Niemandsland auf, mit
einem schattigen Lokal. Wir bogen kurz entschlossen ab. Ich fragte direkt die Señora des
Hauses, ob wir bei ihr übernachten dürften. Kein Problem, sogar ihre überdachte Terrasse
bot sie uns an und fegte diese auch noch ab. Wir aßen in Ruhe, duschten hinter dem Haus,
bauten das Zelt auf und genossen diesen wunderschönen Ort. Die Familienangehörigen
verabschiedeten sich gegen 19:00 Uhr und wir waren mit der Señora und ihrem Mann alleine.
Früh legten wir uns schlafen. Vorher konnten wir noch riesige Kröten beobachten, die
überall im Garten rumsprangen. Nachts regnete es wieder heftig, doch dieses Mal blieb alles
trocken.
Lazaro Cárdenas nach Ocozocoautla 26.08.2012
Sonntag, auch heute sollte es wieder heiß werden. Die Straßen frühmorgens leer. Im nächsten
Ort deckten wir uns mit Wasser ein, frühstückten und bogen von der Libre auf die Cuota ab.
Zum Glück, denn laut Navi war die Libre brutal. Die Cuota war etwas moderater. Ich durfte
meinen zweiten Speichenbruch verzeichnen und ein leerer Viehtransporter kippte seine
mitführende Gülle fast über uns aus und danach war kilometerlang die ganze Straße versaut,
so ein A….. Wir änderten unseren Plan und fuhren nicht nach Tuxtla. Diese Stadt interessierte
uns eh nicht sonderlich. In Ocozocoautla fanden wir nach einigen Hin und Her eine Posada
de Angel. Dieses entpuppte sich letztendlich als Stundenhotel, was uns aber egal war.
Nachts war es ruhig und erst am nächsten Morgen traf ein neues Pärchen ein.
Ocozocoautla nach Chiapa de Corzo 27.08.2012
Schnelle 45 Kilometer, deswegen auch erst gegen 9:00 Uhr losgefahren. Unser Verstand sagte
uns das Richtige und wir nahmen den Anstieg mit über 2000Hm an diesem Tag nicht mehr in
Angriff. Nach Chiapa de Corzo wollten wir aber auch nicht unbedingt reinfahren. Auf 8
Kilometer Umweg hatten wir keine Lust. Ich fragte bei einem Haus an der Abzweigung Richtung
San Cristobal nach, leider wurde ich abgewiesen. Daneben im Haus hatte ich mehr Glück und
wir durften bleiben. Die Familie führte auch einen kleinen Comedor und wir konnten unseren
Hunger stillen. Letztendlich bekamen wir auch hier einen Platz auf einer überdachten Terrasse,
dieses Mal wurde sogar noch gewischt, bevor wir unser Zelt aufschlugen. Eine Hängematte gab
es auch und sogar ein Ventilator wurde noch in Gang gesetzt. Wir waren rundum versorgt und
zufrieden.
Chiapa de Corzo nach San Cristóbal de Las Casas 28.08.2012
45 Kilometer mit einem Anstieg von 2000Hm auf 2400Hm. Da lacht das Radlerherz, oder auch
nicht. Die Cuota war brutal, die Autofahrer rücksichtslos und das Wetter bescheiden. Am
Anfang Hitze, dann viele Wolken, dann sintflutartiger Regen, kurze Unterbrechung, dann
wieder Regen ohne Ende. Das erste Mal fanden wir Unterschlupf in einem Comedor, das zweite
Mal bei einer indigenen Familie. Dieser Tag war für uns sehr lehrreich. Nach den ersten
1000Hm machten wir eine kurze Rast. Während dieser Pause kamen zuerst ein Mann, dann zwei
Frauen einen Steilhang nach oben zur Straße rauf geklettert. Jeder von den dreien jeweils
mit einem Sack voller Maiskolben. Diesen trugen die Indigenas jeweils mit einem Seil um
die Stirn auf den Rücken. Wir versuchten, einen der Säcke hochzuheben und schafften keinen
Zentimeter. Ich wurde sehr nachdenklich und fluchte an diesem Tag nicht mehr über die doch
so anstrengende Strecke. Während der zweiten Zwangspause suchten wir, wie schon erwähnt,
Unterschlupf bei einer indigenen Familie. Ein Vordach bot uns Schutz und wir bekamen einen
Cafè. Mitten im Regen kamen 4 Indigenas, davon ein Kind von ca. 4-5 Jahren mit Brennholz
auf den Rücken tragend im schlimmsten Regen zu dem Haus und luden die Hölzer ab. Und wir,
die bestimmt ziemlich verdutzt dreinschauten, bekamen noch ein Lächeln geschenkt. Kaum
fassbar! Nachdem wir über eine Stunde unter dem Vordach gehockt hatten, nahmen wir die
restlichen Kilometer in Angriff und kamen ziemlich erledigt in San Cristobal de las Casas
an. Dort stürmten wir eine Panaderia, verschlangen die Teilchen regelrecht und machten uns
weiter auf den Weg zum El Hostalito. Dieses Haus wird von einem Ex Ciclista Namens Joaquin
geführt und wir wurden herzlich empfangen. Nora zeigte uns unser Zimmer, und die erste Nacht
durften wir Dank warmshower.org kostenlos übernachten.
3 Tage San Cristobal de las Casas 29.08.2012 - 31.08.2012
Jeder sagt: „San Cristobal… ist toll“! Okay, wenn man den Prenzlauer Berg in Berlin mag,
dann stimmt das wohl. Aber schließlich sind wir in Mexiko im Staate Chiapas und nicht in
Berlin. Vegane Lokale, wohin das Auge schaut, kleine Geschäfte für kaufkräftiges Publikum,
Touris ohne Ende und mittendrin überwiegend weibliche Indigenas, die ihre Waren an den Mann
bzw. Frau bringen wollen. Auch diese Stadt konnte uns nicht überzeugen und wir brauchten
lange, um einen so von uns geliebten Straßenstand zu finden, wo es authentischen mexikanisches
Essen gab. El Hostalito ist ein schöner Platz zum Erholen und zum Kennenlernen netter Leute.
Wir trafen dort Sofie und Heinrich, die uns von der ersten Minute an sehr sympathisch waren.
22 und 23 Jahre jung, gut drauf und weltoffen. Letztendlich haben wir die Beiden für 3 Tage
im Auto, was wir uns nach viel Hick Hack und Rennerei für 3 Wochen in San Cristobal geliehen
haben, mitgenommen und gemeinsam auf der Maya Route der Halbinsel Yucatan Pyramiden, Städte,
Dschungel und Strände erkundet. In San Cristobal selber haben wir wenig in Sachen „Kultur“
unternommen. Das einzige Highlight war der Besuch im Maya Museum für Medizin. Aber was wir
in der Stadt jeden dort verbrachten Tag erleben durften, war der Regen. Morgens war es noch
schön, gegen Mittag verdunkelte sich schlagartig der Himmel und den ganzen Nachmittag
regnete es ohne Unterlass. Wir durften unsere Räder und Taschen im El Hostalito lassen und
packten nur das Wichtigste für 3 Wochen Rundfahrt auf Yucatan ein.